Primär progrediente Multiplen Sklerose

Erstes Medikament für die Behandlung der primär progredienten Verlaufsform der Multiplen Sklerose in den USA zugelassen

Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) hat mit dem Wirkstoff Ocrelizumab in einem beschleunigten Verfahren (Priority Review Designation) das erste Medikament zugelassen, das sowohl in der Therapie der schubförmigen als auch der fortschreitenden Verlaufsform der Multiplen Sklerose (MS) eingesetzt werden kann. Damit besteht in den USA erstmals eine medikamentöse, immuntherapeutische Behandlungsmöglichkeit für die primär progrediente MS (PPMS). In Europa entscheidet die Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) voraussichtlich noch in diesem Jahr über eine Zulassung.

Der monoklonale Antikörper Ocrelizumab (Handelsname Ocrevus®) wurde auf Grundlage des in der Krebstherapie, bei rheumatischen Erkrankungen und auch bei MS eingesetzten Arzneimittels Rituximab entwickelt. Er bekämpft B-Lymphozyten – im Unterschied zu anderen MS-Therapien, die sich meist gegen T-Zellen richten. Die Wirkung des halbjährlich als Infusion zu verabreichenden Wirkstoffs wurde anhand der Ergebnisse der OPERA (I-II) und ORATORIO-Studien untersucht.

Hier zeigten sich deutliche positive Effekte auf die Schubreduktion bei der RRMS (relapsing remitting multiple sclerosis) und der Behinderungsprogression bei der PPMS. Als häufigste Nebenwirkungen traten Infusions-Reaktionen und Infektionen der oberen Atemwege auf. In Einzelfällen kam es zur Tumorbildung.

Mehr über den Wirkstoff lesen Sie in Kürze auf www.dmsg.de

 

Quelle: Pressemitteilung des Herstellers – 29.03.2017

Redaktion: DMSG Bundesverband e.V. – 29.03.2017

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