Über mich

Ich bin der Thomas und habe MS

Alles fing im Jahr 2004 an. Ich war gerade Anfang 40 . Glücklich verheiratet und Vater eines Sohnes. Stand mit beiden Beinen fest im Berufsleben. Habe einige Stationen im Berufsleben durchlaufen (vom Bergmann bis hin zum EDV-Entwickler).

Als Bergmann habe ich immer schwer körperlich gearbeitet. Und dadurch 2 Bandscheiben-Vorfälle mir eingefangen. Rückenschmerzen und schon mal taube Beine kannte ich nur zu Hauf.

Kurz nach meinem 40. Geburtstag hatte ich wieder Probleme mit dem Rücken. Das rechte Bein und die rechte Wange waren ein wenig taub und kribbelten.
Erst war ich beim Orthopäden, zu einem „schlechten“ Neurologen, danach zu einem „guten“ Neurologen. Der ist jetzt mein Neurologe mit dem ich sehr zufrieden bin. Das war ja noch zügig mit der Diagnose. Viele MSler sind da jahrelang im luftleeren Raum, ohne vernünftiger Diagnose.

Nach der entgültigen Diagnose hat er mir direkt eine Basistherapie vorgeschlagen. Ich hatte da noch Vollzeit gearbeitet, deswegen habe ich mich für AVONEX entschieden. Es wird nur einmal in der Woche gespritzt. Am Wochenende komm ich dann besser mit den Nebenwirkungen zurecht.
Anfangs hatte meine MS einen reinen schubförmigen Verlauf. AVONEX wirkt bei mir gut und hat meine Schubrate drastig verringert. Jetzt hat sich mein MS-Verlauf geändert. Es ist jetzt ein Sekundär progredienter MS-Verlauf geworden (schleichende kontinuierliche Verschlechterung).
Ich spritze weiterhin wöchentlich meine Drogen (Avonex). Sonst könnten vielleicht aufgesetzte Schübe kommen. Und das ist mir einfach zu riskant. Ich spritze seit 2004 AVONEX ( Stand heute 695 Wochen und Spritzen). Der Sekundär progredienter MS-Verlauf ist echt zum kotzen.
Seit etwa 5 Jahren war ich ein Teilweise Erwerbminderungsrentner. Habe noch 5 Stunden täglich gearbeitet. Jetzt bin ich seit November 2017 Voller Erwerbsminderungsrentner. Da ich hauptsächlich mit dem Kopf arbeitete, gingen auch die 5 Stunden nicht mehr. Bedingt der ausgeprägten kognitiven Probleme.
Ich war Mitte des Jahres in Reha in Wilhelmshaven. Die hat mir sehr gut getan. Man hat mir genau gezeigt was nicht mehr geht. „Wirtschaftlicher Totalschaden“ Bin jetzt seit November berentet.

Aber ich lasse den Kopf nicht hängen. Das Leben geht weiter. Ich kann zwar nicht mehr Alles, aber dennoch Genug.
Nicht von der fucking MS unterkriegen lassen. Bin zwar eingeschränkt, aber mache noch viele tolle Sachen.
Das hab ich auch meiner verständnisvollen und unterstützenden Frau zu verdanken. Sie ist stetz an meiner Seite. In guten wie in schlechten Zeiten. Und das ist nicht einfach für sie. DANKE.

Also: “Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen“.